Salige Weggefährten aus Flora und Fauna: Die Schneehenn´ -
gefiederte Überlebenskunst:
Die "Schneehenn" (Alpenschneehuhn) gehört zu den Rauhfußhühnern - die dichte Befiederung bis zu den Krallen ihrer Zehen erleichtert die Fortbewegung im Schnee. Sie besiedelt vor allem Lagen von 1900 bis 2900 m. Das Gefieder wechselt sie dreimal im Jahr, um eine der Jahreszeit angepasste Tarnfarbe zu erreichen.
Sie ist ein unglaublich zäher, ausdauernder Vogel, der kalte Nordhänge bevorzugt. Im Winter lässt sie sich einschneien, in bzw. gräbt sie sich in der Nacht- und Mittagszeit etwa 1/2 m tief in den pulvrigen Schnee. Von dort aus baut sie einen ca. ½ Meter langen Tunnel, den sie dann verschließt.
Morgens, bei Tagesanbruch verlässt sie die Höhle, um ihren Kropf mit Nahrung zu füllen. Was diese hochgelegenen Schneewüsten an Winternahrung bieten, ist wirklich karge Kost. Knospen von Heidelbeere und Preiselbeere, Almrausch, Gebirgsweiden (Kätzchen) Zwergsträucher, Moose, und Flechten stehen auf dem Speiseplan. Schneehühner können als einzige Lebewesen Lignin, den Holzstoff aufschließen und als Energiequelle nutzen.
In ihrem Iglu wird der aufgenommene Kropfinhalt verdaut , und so kann auch bei völlig vereister und gefrorener Nahrung gleichsam in buddhistischer Gelassenheit die Energiebilanz aufrecht erhalten werden. Die Temperatur im Iglu sinkt selbst bei Außentemperaturen von minus 40-50 Grad (Sibirien) nie tiefer als auf – 1 bis -4 Grad. Flüge werden, wann immer möglich, vermieden, weil sie viel zuviel Energie kosten. Das bedeutet, dass Flüchtenmüssen tödlich sein kann. Was sie braucht – genügend unberührtern Pulverschnee und störungsfreie Umgebung .
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Freeride, schifoahn, Feuerwerk, Sylvester feiern ob´n am Berg -
Spur durch Tiafschnee ziag´n , mit´m Paragleiter
fliagn
ma über Schilifttrassen, Rodelbahnen und Forststraßen,
kommt ein Jeep heran, wir treffen einen
Mann
im grünen Lodengwandtel, s´tote Gams liegt schon im Wannd´l ,
Herrn Ministers Waidmannsheil war im Streichelzoo,
weil
er ist zu schwer für den Jagdeszauber, fürcht´ Beerweibi und Schwammerlklauber,
Wandrer, Kletterfreak, Mountainbiker und sein´
Tick
das Klettern auf dem Eise, Kråftplåtzsuacher auf der Reise,
Schneeschuhwand´rer auf den Hängen werden beim
Lawinensprengen
stets geschont, denn hier geht´s um Mensch und nicht nicht um Tier
den Berg als Erlebnissportgerät nit z´vermårkten wär jå
bled
san Schitour´nrennen nie, Schneebar für das Après-Ski
führt eine Flying Fox ummi zu der
Pipibox
für die Touristen, Millionen auf den Pisten.
Zwischen Gipfeln Hängebrücken, alles kann man jetzt
bestücken
Megawatt Schneekanonen, wo´s sonst schneiben tat,
Flutlichtschifoahn in der Nåcht, Konzerte, dass all´s
krâcht
am Gletscher lasst uns feiern, bevor der anfängt g´scheit zu eiern,
denn wir wollen nur
NATUR!
I.W.
Grenzzäune als tödliche Fallen für Wildtiere
30.000 km Grenzzäune sind allein seit dem Jahr 2000 - Mitte 2016 entlang der Grenzen Europas und Asiens errichtet worden. Seit der Flüchtlingskrise auch in Mitteleuropa. Eine Gruppe von Experten hat die Auswirkungen der Stacheldrahtverhaue untersucht. John Linell vom Norwegischen Institut für Naturforschung: "Der unmittelbare Effekt ist, dass die Tiere in den Stacheldrahtzäunen hängen bleiben und sterben." Umfangreiches Fotomaterial dokumentiert das grauenvolle Verenden von Schafen, Rehen und Vertretern zahlreicher anderer Wildarten. Zusätzlich besorgniserregend: Ganze Spezies könnten bedroht sein, weil die Zäune die Mobilität der Tiere drastisch einschränkt, sodass der genetische Austausch massiv eingeschränkt ist.
Der Zaun zwischen Slowenien und Kroatien beispielsweise ist 670 km lang, fast 350 Kilometer verlaufen durch eine Region "mit der größten Artenvielfalt Europas. " Zäune verhindern Zugang zu Nahrungsplätzen und Wasserversorgung, unterbinden Begegnung und Paarungsmöglichkeiten. Unterbinden das Leben. Wäre nicht auch unter diesem Gesichtpunkt über diese Dornenkronen durch ein blühendes Land nachzudenken?